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Künstler Oktober/November/Dezember 22
Ira D. Sankey
Ira David
Sankey (geboren am 28.August 1840 bei Edingburg, Pennsylvania; gestorben am
13.August 1908 in Brooklyn, New Yorck, NY)
awar ein amerikanischer
Gospelsänger und musikalischer Leiter bei Erweckungsveranstaltungen des
Evangelisten Dwight Lyman Moody
und einer der bekanntesten
Komponisten des Erweckungsliedes.
In einem medthodistischen (Freikirche aus England) Elternhaus in Pennsylvania aufgewachsen,
erlebte er 1856 mit 16 Jahren
Jesus Christus (Bekehrungserlebnis) und nahm in der Gemeinde schon früh musikalische
Leitungsfunktionen als Leiter des
Kindergottesdienstes (sunday
school) und als Chorleiter wahr. Musikalisch warer Autodidakt, wobei ihm seine Herkunft aus einer
sehr musikalischen
Familie zugutekam.
Als junger Mann diente Sankey im amerikanischen
Sezessionskrieg als Soldat auf der Seite der Partei der
Constitutional Union,
d.h.
d.h. der Nordstaaten. Nach dem Krieg trat er als Assistent seines Vaters dem
Internal Revenue Service (IRS) bei,
einer von der
US-Regierung ins Leben
gerufenen Agentur, die spezielle Steuern einnahm, um das finanzielle Defizit
nach dem Krieg wieder auszugleichen.
Im September 1863 heiratete Sankey Fanny V. Edwards, eine seiner
Sängerinnen. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor.
Sankey Haus in Northfield / New England
In New Casle wurde Sankey
Mitglied der Methodist Episcopal Church.
Er kämpfte engagiert für die Einführung von Musikinstrumenten
in den kirchlichen Gottesdienst und
erreichte die Aufstellung der ersten Orgel in seiner Kirchengemeinde.
Sankey begegneten im
Jahre 1871 Dwight Lyman Moody: Während einer Konferenz des amerikanischen
CVJM in Indianpolis bat
ein presbyterianischer Pfarrer den anwesenden
Sankey, das öffentliche Singen anzuleiten. Der begabte Sänger stimmte das
Lied
There
is a Fountain Filled With Blood an, und es
gelang ihm, die jungen Menschen zum Singen zu begeistern. Am Ende des
Gottesdienstes kam
Moody auf Sankey. Sankey gab diesem auf Nachfrage an, dass er verheiratet
und Angestellter der Regierung
sei und zwei Kinder habe. Der Evangelist
forderte ihn auf, seinen Beruf aufzugeben und ihm bei seinen Veranstaltungen
zu helfen.
Am
nächsten Tag bekam Sankey eine Karte mit der Bitte, Moody um sechs Uhr an
einer bestimmten Straßenecke zu treffen.
Sankey entschied sich, dem
Ruf zu folgen. Sankey stellte sich Bitten Moodys auf eine Kiste, um zu
singen. Arbeiter, die aus den
Fabriken nach Hause gingen,
blieben stehen, um zuzuhören. Nachdem Sankey sein Lied gesungen hatte,
richtete Moody einige
Worte an die Zuhörer, die dann, begleitet vom
Gesang Sankeys, in die Oper marschierten wo Moody seine Evangelisation
hielt.
Dies war der Beginn einer
jahrelangen Zusammenarbeit, die bis kurz vor Moodys Tod 1899 andauerte.
Evangelisationskampagnen
führten die beiden bis in das
englischsprachige Europa. Sankey sang häufig eigene Lieder im neu
aufkommenden Stil des
Erweckungsliedes. Durch die häufigen
Veranstaltungen erreichte dieses Repertoire eine große Verbreitung und wurde
auch in
Europa bekannt. Sankey arbeitete eng mit der bekannten
christlichenund blinden Dichterin Fanny Crosby zusammen.
In den letzten Jahren
seines Lebens erblindete Sankey selbst.
Sankey komponierte etwa 1200 Erweckungslieder, die er mit
außergewöhnlichem Erfolg in einer Reihe von Sammlungen
veröffentlichte. Sein
erstes Liederbuch erschien 1873 in England mit dem Titel 'Sacred Songs and
Solos. 1875 bis 1891
veröffentlichte er,
teilweise in Zusammenarbeit mit Philip Paul Bliss
(1838–1876), sechs Bände von 'Gospel Hyms'.
Sie wurden in mehrere Sprachen übersetzt; angeblich
wurden mehr als 90 Millionen Exemplare verkauft.
Sankeys Lieder im
Stil des Erweckungsliedes stehen meist im 4/4- oder 6/8 Takt,
dann oft mit Achtel - Auftakt.
Der Rhythmus bei sich entsprechenden Abschnitten ist meist gleich
oder aber als Steigerung konzipiert.
Die meisten von Sankeys Liedern
schließen mit einem Refrain.
Bekannt ist die Entstehungsgeschichte des Liedes
Neunundneunzig der
Schafe. Sankey hatte ein Gedicht über den Guten Hirten
aus einer Zeitung ausgeschnitten und in sein Musik-Notizbuch gelegt. Bei
einer Evangelisation in Edingburg (Pennsylvania)
sprach Moody über den Guten Hirten und forderte
Sankey auf, ein passendes Solo zu singen. Dieser hatte keins, aber ihm fiel
der
Zeitungsabschnitt ein. Nach einem Stoßgebet sang er aus
dem Stegreif die berühmte Melodie. Ein Seufzen ging durch die
Versammlung
und Moody war zu Tränen gerührt. In Deutschland wurden Sankeys Lieder u. a. durch die Übersetzungen
von
Ernst Gebhardt
bekannt. Auch Franz Eugen Schlachter brachte einige von Sankeys Liedern von seiner
Englandreise 1884 mit.
Sankey wurde 1979–1980 von der
'Gospel-Music-Association' in die 'Gospel-Music-Hall-of-Fame' aufgenommen.
1906
Grab in Brooklyn